Ernährung sichern Schulze: Deutsch­land steht fest an der Seite des Welt­ernährungs­programms im Einsatz gegen Hunger in der Welt

Pressemitteilung vom 25. Januar 2022 |  Berlin – Die künftige Zusammen­arbeit mit dem UN-Welt­ernährungs­programm (WFP) stand im Mittel­punkt eines Treffens von Ent­wicklungs­ministerin Svenja Schulze mit WFP-Chef David Beasley heute im BMZ. Im Beson­deren ging es dabei um die Arbeit in aktuel­len Krisen­regionen, vor allem Afgha­nistan, Sudan und die Sahel-Region.

Ministerin Schulze: "Die Bekämp­fung des Hungers in der Welt ist für mich eine Priorität. Über 810 Millionen Menschen leiden weltweit unter chron­ischem Hunger. Über 280 Millionen sind von akutem Hunger betroffen oder bedroht. Neben Kon­flikten tragen auch der Klima­wandel und die Folgen der Covid-19-Pande­mie dazu bei, dass die Zahlen wieder steigen. Ganz be­son­ders drama­tisch ist die Lage in Afgha­nistan, Jemen, am Horn von Afrika und in der Sahel-Zone. Bei all diesen Heraus­forder­ungen ist das Welt­ernährungs­programm ein zentraler Partner für unsere Arbeit zur Bekämp­fung von Hunger."

David Beasley, Exekutiv­direktor des UN-Welt­ernährungs­programms: "Nur wenn wir den Hunger besiegen, können wir eine fried­lichere und stabilere Welt schaffen. Das bedeutet, dass wir Hunger an der Wurzel bekämp­fen und gefährdete Menschen vor­bereiten müssen, Krisen überstehen zu können. Die starke Partner­schaft zwischen WFP und Deutsch­land gibt Millionen von Hungernden welt­weit Hoffnung. Im Sahel etwa arbeiten wir mit dem Deutschen Ent­wick­lungs­minis­terium an einem inno­vativen Programm und setzen gemeinsam Lösungen gegen Klima­wandel­folgen um, stärken Lebens­grundlagen und schaffen so Stabilität und Hoffnung auf eine bessere Zukunft."

Die Bundes­regierung war 2021 mit 1,2 Milliarden Euro der zweit­größte Geber des Welt­er­näh­rungs­pro­gramms. Das BMZ stellt dabei 476 Millionen Euro für die Be­kämp­fung von Hunger­ur­sachen und für Maß­nahmen zur Stärkung der Wider­stands­fähigkeit von gefähr­deten Menschen bereit. Insgesamt unterstützt das BMZ die Arbeit des WFP in rund 30 Ländern, vor allem in den Krisen­kontexten im Sahel, am Horn von Afrika, in Zentral­afrika, in der MENA-Region sowie in Afgha­nistan.

Beispielhaft für das Engagement hier weitere Infor­mationen zur Sahel-Resilienz-Initiative:

  • Fast fünf Millionen Menschen in den fünf Ländern der Sahel-Region sind von Hunger betroffen. Chronische und akute Mangel­ernährung sind nach wie vor hoch, zudem nehmen Span­nungen und Unsicher­heit zu. Dürre­perioden treten regelmäßig auf, und die Nieder­schlags­muster werden ange­sichts des Klima­wandels unregelmäßiger.
  • Seit 2018 arbeiten BMZ und WFP an einer massiven Aus­weitung der Maß­nahmen in den fünf Ländern Maure­tanien, Mali, Niger, Burkina Faso und Tschad. Ziel ist es, die Wider­stands­fähigkeit der Menschen zu stärken. In der Praxis bedeutet dies, dass Böden wieder fruchtbar gemacht werden, Kinder wieder zur Schule gehen, in gesunde Ernährung für Mütter und Kinder investiert wird, dass Arbeits­plätze für Jugend­liche geschaffen werden und der soziale Zusammen­halt ganzer Gemein­schaften gestärkt wird. Entscheidend ist, dass sich die Maß­nahmen über einen Zeit­raum von mindestens fünf Jahren erstrecken und an dieselben gefähr­deten Menschen in den­selben Gemeinden gerichtet sind.
  • Alleine im letzten Jahr wurden im Rahmen der Initiative 1,5 Millionen Menschen in mehr als 400 Dörfern unterstützt.

Siehe auch

SDG 2: Kein Hunger